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Wie Du Dein Fahrrad am besten versicherst

Etwa 330.000 Fahrräder wurden in den letzten Jahren im Schnitt in Deutschland gestohlen, so eine polizeiliche Kriminalstatistik. Dies umfasst allerdings nur alle polizeilich angezeigten Fällle, die Polizei vermutet noch eine hohe Dunkelziffer. Die Zahl der Diebstähle ist über Jahre relativ konstant, aber die Schadenhöhe steigt auf immer neue Rekordwerte. 2016 zahlten die Versicherungen rund 120 Millionen Euro an Entschädigungsleistung.

In Berlin werden etwa 71 Räder pro Tag gestohlen, absolute Hochburg des Fahrradklaus ist allerdings Jahr für Jahr die Studentenstadt Münster. Im Jahr 2015 entfielen auf 100.000 Einwohner 1.719 gestohlene Fahrräder. Damit liegt Münster 179% über dem Durchschnitt dieser Studie.

Die Steigerung der Entschädigungsleistung der Versicherer ist also nicht durch eine steigende Zahl an Diebstählen zu erklären. Sie begründet sich einfach darin, dass die Menschen immer mehr Geld für Fahrräder ausgeben. Rennrad, Fixie, eBike, Pedellec - das Fahrrad ist mittlerweile mehr als nur Mittel zum Zweck, es ist Statussymbol, es ist Lifestyle, es ist ein Statement. Und viele Leute sind heute bereit, mehrere tausend Euro für ein Fahrrad auszugeben.

Früher reichte das gebrauchte Hollandrad für 50 EUR vom örtlichen Fachhändler, heute soll es lieber das eBike für >2.000 EUR sein.

Doch wie sichert man seine Fahrräder am besten ab?

Diese Frage ist gar nicht mehr so einfach zu beantworten. Früher schloss man Fahrraddiebstahl mit in die Hausratversicherung ein und fertig. Das ist immer noch eine sehr gute Variante, aber der Markt der Versicherungen hat sich genauso verändert wie der Markt der Fahrräder.

Der einfachste Weg ist sicherlich immer noch der Einschluss in die Hausratversicherung. Viele Versicherer bieten hier nach wie vor die Lösung an, Fahrräder mit einem prozentualen Anteil an der Gesamtversicherungssumme mitzuversichern. Beträgt die Gesamtversicherungssumme der Hausratversicherung zum Beispiel 100.000 EUR und der NEUwert aller Fahrräder des Haushalts liegt bei 2.700 EUR, versichert man die Räder mit 3% und ist so bis zu einer Summe von 3.000 EUR versichert.

WICHTIG: Die Hausratversicherung ist eine Neuwertversicherung. Somit sollte man auch den Neuwert des Rades versichern. Zudem gilt die versicherte Summe für Fahrräder für alle Räder zusammen. Es reicht also nicht, den Wert des teuersten Rades zu versichern. Möchte man sich richtig versichern, muss man den Neuwert aller Räder zusammen ansetzen.

Fahrrad-Vollkaskoversicherung

Ein relativ neuer Begriff in der Branche ist die Fahrrad-Vollkaskoversicherung. Hierbei handelt es sich um die luxeriöse Alternative zur Absicherung der Räder über die Hausratversicherung. Die Fahrrad-Vollkasko bietet wesentlich mehr Leistung als die Absicherung über die Hausratversicherung. Neben der üblichen Leistung bei Diebstahl sind hier beispielsweise auch Teilediebstahl und Unfall- und Sturzschäden mitversichert, Elektronikschäden durch Nässe, Vandalismusschäden oder sogar die Kosten für die jährliche Inspektion.

Diese Art der Fahrradversicherung richtet sich natürlich in erster Linie an die Besitzer besonders hochwertiger und teurer Räder. Vorteil gegenüber vielen Hausrattarifen: Hier lässt sich natürlich der genaue Wert des jeweiligen Rades absichern.

Eine Fahrrad-Vollkaskoversicherung ist natürlich aber auch teurer als der reine Diebstahlschutz über die Hausratversicherung. Besitzt das Fahrrad eine GPS-Ortung können aber wiederum auch Rabatte erzielt werden.

Ausnahme!

Manche Räder sind weder über die Hausrat- noch über die Fahrrad-Vollkaskoversicherung zu versichern. eBikes (S-Pedellecs), die schneller als 25km/h fahren oder einen 350W-Motor besitzen sind versicherungspflichtig (Haftpflicht) und müssen per "Mofa-Kennzeichen" versichert werden. Will man so ein Fahrrad gegen Diebstahl versichern, kann man den Teilkasko-Schutz über das Mofa-Kennzeichen mitversichern.

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